Farbdiagonal-Sudoku Solver

Auflistung aller Einzelschritte inklusive genauer Erklärungen und Punkte-Bewertung - mit Goldenen Ketten inkl. (W)XYZ-Wing, Einzelzahl-Gitter und Einzelzahl-Ketten, Ausschluss-Ketten (d.h. Rechtecken und Schleifen), Widerspruchs-Ketten, Folgerungs-Ketten und Alternativ-Ketten

Stand: 15. Januar 2020 / 18. November 2021   Alternative: Version ohne Bowman's Bingo (18. November 2021),   Ingolf Giese

Geben Sie die 81 Ausgangszahlen/-Buchstaben ein (1..9 bzw. A..I) - entweder als 81 Zeichen langer String (mit irgendeinem anderen Zeichen für die freien Zellen, z.B. 0, . oder BLANK) oder einzeln in der Tabelle (mit TAB zum Weitergehen):





















  PS: Sie können mit der TAB-Taste oder der Leertaste von Feld zu Feld springen
         ohne die Maus zu benutzen :-)

         Die Auto-Tab-Funktion erspart das Springen zum nachfolgenden Feld

         

  Eventuelle Bezeichnung des Sudokus (Quelle):

         

Offensichtliche Zeilen-/Spalten-Tests und 2-Tupel:   keine         einfache         alle
Ausführlichkeit der Angaben:   ohne Alternativen         mit Ausdünn-Alternativen         auch bei den Direkten Methoden A-D (gleiche Position)
alle Minimal-Lösungen bei den Direkten Methoden A-D         alle Lösungen bei den Direkten Methoden A-D
Ausgabetyp der Ausdünn-Lösungsschritte:   in gefundener Reihenfolge         mit Angabe der gestrichenen Kandidaten
Synchrone Lösungsschritt- und Ausdünnschritt-Bestimmung:   ohne (halb-synchron)         pseudo         einfach         mittel         hoch         komplex         weitestgehend         allerweitestgehend

oder:

                 

Die vierstelligen Optionszahlen stellen nacheinander die aufgeführten Auswahlen der 4 Lösungs-Strategien dar, mit 0 = 1. Wahl, 1 = 2. Wahl, u.s.w.; Default ist also 1012.


Ohne synchrone bzw. halb-synchrone Lösungsschritt- und Ausdünnschritt-Bestimmung heißt, dass jeweils nach einem Lösungsschritt bzw. Ausdünnschritt alle mit der kleinsten Punktzahl bzw. maximalen Zahl von Streichungen angezeigt und danach von neuem gesucht wird.

Pseudo-synchrone Lösungsschritt- und Ausdünnschritt-Bestimmung heißt, dass nach maximal 4 synchron gefundenen Lösungsschritten bzw. Ausdünnschritten der erste (mit der kleinsten Punktzahl bzw. maximalen Zahl von Streichungen) angezeigt und benutzt wird, bei weniger als 4 synchron gefundenen Schritten mit Extra-Punkten bewertet und danach von neuem gesucht wird. Das ist die beste Methode, um die Schwierigkeit eines Sudokus zu bestimmen.

Bei der vollständigen synchronen Lösungsschritt- und Ausdünnschritt-Bestimmung werden mehrere gleichzeitig mögliche, unabhängige Lösungsschritte bzw. Ausdünnschritte gesucht und dargestellt - beim Ausdünnen in 6 Stufen:
     Einfache Bestimmung (bis 5 Punkte): Nur die Basis-Methoden 2-Tupel, Zeilen-/Spalten-Tests und Box-Tests, und die einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der Ausschluss-Rechtecke

     Mittlere Bestimmung (bis 8 Punkte): Zusätzlich mit 3-Tupeln, kurzen Goldenen Ketten (Länge 3 bis 5) und Einzelzahl-Ketten der Länge 4, den komplexeren Typen der Ausschluss-Rechtecken der Typen 3B, 4, 7, 8 und 6, den einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der Quasi-Ausschluss-Rechtecke und den einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der 6er-Ausschluss-Schleifen

     Hohe Bestimmung (bis 11 Punkte): Auch mit 4-Tupeln bzw. versteckten 2-Tupeln, etwas längeren Goldenen Ketten (Länge 6 bis 8), Einzelzahl-Ketten der Länge 6, den komplexeren Typen 3B, 4, 7, 8 und 6 der Quasi-Ausschluss-Rechtecke, den komplexeren Typen 3B, 4, 7, 8 und 6 der 6er-Ausschluss-Schleifen, den einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der 6er-Quasi-Ausschluss-Schleifen und den einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der 8er-Ausschluss-Schleifen

     Komplexe Bestimmung (bis 14 Punkte): Weiter mit 5-Tupeln bzw. versteckten 3-Tupeln, mit mittelgroßen Goldenen Ketten (Länge 9 bis 11), Einzelzahl-Ketten der Länge 8, den komplexeren Typen 3B, 4, 7, 8 und 6 der 6er-Quasi-Ausschluss-Schleifen, den komplexeren Typen 3B und 4 der 8er-Ausschluss-Schleifen und den einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der 10er-Quasi-Ausschluss-Schleifen

     Weitestgehende Bestimmung (bis 17 Punkte): Dazu mit 6-Tupeln bzw. versteckten 4-Tupeln, mit langen Goldenen Ketten (Länge 12 bis 14), Einzelzahl-Ketten der Länge 10, den komplexeren Typen 3B und 4 der 10er-Ausschluss-Schleifen und den einfachen Typen 1, 2, 5 und 3A der 12er-Ausschluss-Schleifen

     Allerweitestgehende Bestimmung (mehr als 17 Punkte): Weiter mit 7-Tupeln, langen Einzelzahl-Ketten (Länge ab 12), allen höherwertigen Typen und Längen aller Ausschluss-Ketten, und allen Widerspruchs-, Folgerungs- und Alternativ-Ketten



===> Standard-Sudoku Solver <===

===> Farb-Sudoku Solver <===

===> Diagonal-Sudoku/X-Sudoku Solver <===


Als Beispiel für eine Mobil-Version (für Smartphone, Tablet u.s.w.):

===> Farbdiagonal-Sudoku - Mobil-Version <===


===> Farbdiagonal-Sudoku Print <===   Webseite zum Anzeigen und Drucken von jeweils 4 neu zufällig ausgewählten Farbdiagonal-Sudokus eines angebbaren Schwierigkeitsgrades - jetzt mit neuer Optik und der Möglichkeit, ein Sudoku über dessen Nummer nachträglich online rechnen zu lassen - damit auch als Beispiel-Sammlung benutzbar


NEU: Sudoku Online: Statt Bleistift und Radiergummi (jetzt auch mit Buchstaben statt Zahlen) - Alle auch als Mobil-Version vorhanden:

===> Online-Standard-Sudoku <===

===> Online-Farb-Sudoku <===

===> Online-Diagonal-Sudoku <===

===> Online-Farbdiagonal-Sudoku <===



Inhalts-/Stichwort-Verzeichnis

  1. Prinzipen zur Lösung von Sudokus
  2. Punktevergabe und Reihenfolge der Abarbeitung/Ermittlung für alle Ausdünnmethoden
  3. Programm-Neuigkeiten                                                                                           <===
  4. Zusätzliche Lösungsmethoden und Besonderheiten bei Farbdiagonal-Sudokus           <===
  5. Falsche Annahme: Wenig Ausgangszahlen = Hohe Schwierigkeit                        <===
  6. Direkte Sudoku-Lösungsmethoden
    1. Einzige Position einer Zahl (Hidden Single)
    2. Einzig mögliche Zahl (Naked Single)
    3. Offensichtlicher Zeilen-/Spalten-Test (Direct Pointing)
    4. Offensichtliche 2-Tupel (Doppel) (Direct Hidden Pair)
    5. Ausdünnung mit einem alleine auftretendem Kandidaten
    6. Ausdünnung mit einem einzig möglichen Kandidaten (einstelliger Rest)
  7. Methoden zur Ausdünnung der Reste (Kandidatenlisten)
    1. Zeilen-/Spalten-Test und Box-Test
      1. Zeilen-/Spalten-Test der Reste innerhalb einer Box (Block/Line Interaction, Pointing)
      2. Box-Test der Reste in einer Zeile oder Spalte (Line/Block Interaction, Claiming)
    2. N-Tupel (Naked Pair, Hidden Pair, Naked Triple, Hidden Triple, Naked Quadruple, Hidden Quadruple)
    3. Goldene Kette (Golden Chain, XY-Chain, Double Implication Chain) inkl. XYZ-Wing und WXYZ-Wing
      1. Goldene Kette (Golden Chain, XY-Chain, Double Implication Chain)
      2. XYZ-Wing
      3. WXYZ-Wing
    4. Einzelzahl-Gitter (X-Wing, Swordfish, Jellyfish) und Einzelzahl-Ketten (Single Digit Pattern, Forcing X-Chain)
      1. Einzelzahl-Gitter (X-Wing, Swordfish, Jellyfish)
      2. Einzelzahl-Ketten (Single Digit Pattern, Forcing X-Chain)
    5. Ausschluss-Rechtecke (Unique Rectangles) und Ausschluss-Schleifen (Unique Loops)
      1. Übersicht Ausschluss-Rechtecke
      2. Ausschluss-Rechtecke
      3. Quasi-Ausschluss-Rechtecke
      4. 6er-Ausschluss-Schleifen
      5. 6er-Quasi-Ausschluss-Schleifen
      6. 8er-Ausschluss-Schleifen
      7. 10er-, 12er-, 14er-Ausschluss-Schleifen
    6. Widerspruchs-, Folgerungs- und Alternativ-Ketten (Discontinuous und Continuous Nice Loops)
  8. Sehr einfache (leichte) und sehr schwierige (schwere) Standard-Sudokus

 


 

Prinzipen zur Lösung von Sudokus

Farbdiagonal-Sudoku-Grundregel: Es sollen in jeder Zeile, in jeder Spalte, in jeder Box (3x3-Kästchen), in jedem Farbbereich und in jeder der beiden Diagonalen alle Zahlen von 1 bis 9 genau einmal vorkommen. Ein "richtiges" Sudoku sollte auf jeden Fall eindeutig gelöst werden können. Farbdiagonal-Sudokus können auch weniger als 17 Ausgangszahlen haben, um lösbar zu sein - beobachtet wurden einige Sudokus mit 12 und 13 Ausgangszahlen; es ist nicht bekannt, ob es auch Farbdiagonal-Sudokus weniger als 12 vorgegebenen Zahlen gibt.

Prinzipiell sind alle Lösungsmethoden und Ausdünnmethoden wie bei den Standard-Sudokus benutzbar, im Allgemeinen aber erweitert auf den Bereich der Farbbereiche und Diagonalen (z.B. können N-Tupel, Goldene, Einzelzahl- oder Widerspruchs-Ketten auch über Farbbereiche oder Diagonalen verbunden sein). Es gibt aber geringe Unterschiede: Z.B. sind analog den Zeilen-/Spalten- und Box-Tests auch Farbbereichs-Tests und Diagonalen-Tests möglich, und bei den Ausschluss-Ketten dürfen die betrachteten Zellen nicht in den Diagonalen liegen.

Eine große Zahl der hier bekannten Standard-Sudokus (bisher über 120000 von etwa 1500000 Sudokus - 55000 weitere haben genau 17 Ausgangszahlen und sind damit nicht reduzierbar) wurden mittels Reduzierung analysiert - d.h. es wurden bei jedem Sudoku alle daraus abgeleiteten Sudokus untersucht, denen eine der Ausgangszahlen weggenommen wurde; ist mindestens eines dieser reduzierten Sudokus lösbar, wurde das gleiche Verfahren auf eines dieser Sudokus angewandt, wodurch die Anzahl der notwendigen Ausgangszahlen immer mehr verkleinert wurde, bis kein lösbares Sudoku mehr erzeugt werden konnte (wobei natürlich extrem viele verschiedene Wege durchlaufen werden können). Etwa 12.5 % der untersuchten Sudokus konnten nicht reduziert (also verkleinert) werden, und es waren alle untersuchten Sudokus mit mehr als 33 Ausgangszahlen reduzierbar: Es wurde dabei bisher kein einziges Standard-Sudoku gefunden, das mehr Ausgangszahlen benötigt! Einzelheiten siehe auch unter "Notwendige Ausgangszahlen i.A. nur von 17 bis 31, extrem selten bis 40".

Beispiel eines der Sudokus mit 30 notwendigen Ausgangszahlen: 000002030200007500400360071078000005004000100100080090000821600002700004017046300

Beispiel eines der Sudokus mit 31 notwendigen Ausgangszahlen: 008201030200780000007006802901000000406079003070800609009600300000000004014030208

Beispiel eines der extrem wenigen Sudokus mit 32 notwendigen Ausgangszahlen: 027048060468301070300000000084100600210800009003000000800600590070000000600285730

Beispiel eines der bisher nur 4 Sudokus mit 33 notwendigen Ausgangszahlen: 020048060468301070300700000084100600216800009000000000830600590070000000609280730

Es sind auch 34 oder mehr (und inzwischen bis 40) notwendige Ausgangszahlen in Standard-Sudokus möglich - aber es wurden hier bis jetzt bei mehr als 120000 Sudokus nur 15 Sudokus mit 30 notwendigen Ausgangszahlen und nur 2 mit 31 notwendigen Ausgangszahlen gefunden. Die Fragestellung der maximalen notwendigen Anzahl von Ausgangszahlen wurde bisher selten untersucht: Die meisten existierenden Sudokus haben unnötig viele Ausgangszahlen - meist unter der irrigen Ansicht, dass eine kleinere Anzahl ein schwierigeres Sudoku ergibt (ein typischer Irrtum bei allen Sudokus aus vielen Zeitungen und Zeitschriften): Über 80 % aller hier bekannten (55000) Sudokus mit 17 Ausgangszahlen sind einfach lösbar, während von den jeweils etwa 77000 Sudokus mit 24 bis 26 Ausgangszahlen jeweils nur etwa 26 % bis 33 % einfach lösbar sind, sie also im Allgemeinen viel schwieriger sind! Außerdem weiß jeder Sudoku-Löser, dass man auch bei einem schwierigen Sudoku oft am Anfang sehr leicht mehrere Zahlen finden kann, ehe es wirklich schwierig wird. Näheres siehe auch unter "Zur Schwierigkeit/Bewertung eines Sudokus" und unter "Analyse der 49158 Sudokus von Gordon Royle mit 17 Ausgangszahlen".

Die gleichen Reduzierungs-Untersuchungen wie für Standard-Sudokus wurden auch für die hier bekannten etwa 30000 Diagonal-Sudokus und 11500 Farb-Sudokus gemacht. Bei den Diagonal-Sudokus scheint 12 die kleinste Ausgangsanzahl zu sein. Bei den Farb-Sudokus ist sogar 11 (!) die wahrscheinlich kleinste Ausgangsanzahl. Bei allen drei Sudoku-Typen (Standard-, Diagonal-, Farb-Sudoku) waren die Anzahlen der Ausgangszahlen der reduzierten Sudokus recht gut normalverteilt (typische Gaußsche Glockenkurve). Bei Standard-Sudokus lagen alle notwendigen Ausgangszahlen im Bereich 17 bis 30 mit dem Mittelwert 23.9 (woraus der obere Wert aus Symmetriegründen mit 30.8 nahe 31 liegt). Dabei kamen die Ausgangszahlen 23 bis 25 bei jeweils etwa 20 bis 32 % aller reduzierten Sudokus vor, und die Rand-Ausgangszahlen 17 bis 19 und 29 bis 31 lagen weit unter jeweils 1 % der Häufigkeit.
Bei Diagonal-Sudokus lagen alle Ausgangszahlen der reduzierten Sudokus im (erstaunlich kleinen und schiefen) Bereich 12 bis 22 mit dem Mittelwert 17.9 - woraus man aus Symmetriegründen auch auf ein Diagonal-Sudoku mit maximal notweniger Ausgangszahl von 23 schließen könnte (es wurden aber nur 18 Sudokus mit 22 notwendigen Ausgangszahlen gefunden). Die Ausgangszahlen 17 bis 19 der reduzierten Diagonal-Sudokus bildeten hier jeweils etwa 23, 35 und 24 % aller Fälle, die Rand-Ausgangszahlen 12 bis 14 und 21 bis 22 lagen ebenfalls jeweils weit unter 1 %.
Bei Farb-Sudokus im (erstaunlich großen und auch schiefen) Bereich 11 bis 27 war der Mittelwert 17.5, dabei hatten die Ausgangszahlen 17 und 18 jeweils etwa 30 bzw. 27 % Häufigkeit; die selten (0.25 %) auftretenden Ausgangszahlen 25 bis 27 fielen (trotz der weit unter 1 % liegenden Häufigkeit) aber doch etwas aus der Normalverteilung heraus.

Die Zeilen und Spalten werden hier von oben links an mit 1 bis 9 durchnummeriert, die Boxen werden mit OL (oben links), OM (oben Mitte), OR (oben rechts), ML (Mitte links), MM (Mitte Mitte), ..., bis UR (unten rechts) bezeichnet. Die benutzten Lösungsmethoden werden oft kurz mit mit A bis F bezeichnet, die zusätzliche Ziffer danach bezeichnet eine Untergruppe, dabei steht z.B. 1 für Zeile oder 3 für Box. Die Abarbeitung geht zeilenweise von links oben bis nach rechts unten und bei den Zahlen von 1 bis 9.

Dieses Programm benutzt 6 Lösungsmethoden mit verschiedener Punkte-Gewichtung, und ebenfalls 6 Gruppen von Analysemethoden für die Ausdünnung (ebenfalls mit unterschiedlichen Punkten gewichtet). Die Lösungsmethoden zum Auffinden einer einsetzbaren Zahl und die Ausdünnmethoden zum Auffinden eines streichbaren Kandidaten können nicht-synchron oder synchron gerechnet werden. Bei der nicht-synchronen Rechnung wird nach dem ersten gefundenen Auffinden einer Zahl bzw. eines Kandidaten das Ergebnis (mit der geringsten Punktzahl bzw. der maximalen Zahl von Streichungen) ausgegeben, d.h. es hängt stark von der vorgegebenen Reihenfolge der Programmschritte ab, wobei natürlich versucht wurde, eine Reihenfolge zu finden, die der Vorgehensweise eines Menschen angepasst ist. Bei der synchronen Rechnung werden (im Allgemeinen bis zu mit einer Option ausgewählten Komplexität der Methoden) alle gleichzeitig gefundenen Ergebnisse dargestellt (ohne dass diese dabei schon Einfluss auf das Vorgehen haben), was den Vorteil hat, dass man alle Möglichkeiten auf einmal sieht (zur Überprüfung, ob man alle Fälle selbst auch gesehen hat) und auch erkennt, wie viele es davon gibt (wobei es bei sehr wenigen Treffern Extra-Punkte gibt); allerdings liegt die Punkte-Bewertung im synchronen Fall oft um einiges höher als im nicht-synchronen Fall, weil viele der gefundenen Lösungsschritte bzw. Ausdünnschritte eventuell gar nicht zur Bestimmung des Sudokus notwendig sind. Die Punkte-Bewertung ist also abhängig von der gewählten Lösungs-Strategie (siehe Dokumentation). Wurden im nicht-synchronen Fall eine oder mehrere Zahlen eingesetzt bzw. ein oder mehrere Kandidaten gestrichen bzw. wurden im synchronen Fall alle gefundenen Zahlen eingesetzt bzw. alle gefundenen Kandidaten gestrichen, beginnt die weitere Abarbeitung wieder mit der einfachsten Methode.

Bei der Lösung und der Bewertung wird davon ausgegangen, dass zuerst versucht wird, das Sudoku ohne Anschreiben der Kandidaten (Reste) zu lösen, da beim Arbeiten mit Hand dies zuerst einmal der natürliche Weg ist - im Gegensatz zu den sonst üblichen, im Internet zu findenden Sudoku-Solvern (z.B. HoDoKu, SudokuExplainer, Sudoku Solver by Andrew Stuart), die sofort alle möglichen Kandidaten für alle Zellen aufschreiben! Es kommen also zuerst nur die direkten Methoden A, B, C und D (C und D optional) zum Einsatz. Erst dann, wenn man damit nicht weiter kommt, werden für jede Zelle alle Zahlen aufgeschrieben, die dafür in Frage kommen: die Kandidaten, die hier als Ganzes oft Rest genannt und auch der Einfachheit halber als eine mehrstellige Zahl (ohne Komma oder andere Trennzeichen) geschrieben werden - und das ist per Hand einiges an Arbeit (dafür gibt es auch Extra-Punkte). Danach versucht man, diese Reste (Kandidatenlisten) so lange auszudünnen, also zu verkürzen, bis man zu einer eindeutigen Lösung für eine Zelle kommt (Lösungsmethoden E und F). Dieses Ausdünnen (Kandidaten-Reduzierung) wird hier mit den wichtigsten 6 Methoden versucht, die weiter unten erklärt werden.

Es gibt noch vielleicht 30 weitere Ausdünnmethoden (siehe z.B. http://www.sudokuwiki.org/sudoku.htm), die wenig zusätzliche Lösungen bringen (also bei weniger als 5-7 % der hier gespeicherten 1.5 Millionen Sudokus), aber im Allgemeinen ziemlich kompliziert sind (z.B. Long String Kite, 3D-Medusa, Finned Swordfish oder Aligned ALS Exclusion) bzw. nahe einem Trial&Error-Verfahren liegen (Almost Locked Sets Chain, Nishio Forcing Chain, Forcing Net). Nicht alle Sudokus können mit den hier programmierten (und wohl wichtigsten) Verfahren - die eigentlich auch gut verstehbar und erlernbar sind - gelöst werden, aber die hier nicht lösbaren Sudokus sind sowieso nur etwas für Spezialisten. Dieses Programm soll nicht ein Sudoku einfach lösen, sondern alle Lösungsschritte zum Nachvollziehen aufzeigen.

Interessant ist dabei, dass es manchmal Sudokus gibt, die zwar mit diesem Programm lösbar sind, aber bei der Trial&Error-Methode lange Rechenzeiten erfordern. Natürlich spielt dabei eine Rolle, in welcher Reihenfolge der Trial&Error-Test ausgeführt wird, aber das Prinzip gibt es immer. Beispiel:
Nach 65919 Versuchen mit bis zu 27 Level in 770 sec mit Trial&Error gefunden, aber mit nur 32 Punkten in knapp 1/2 sec direkt gelöst:
000000000000001002003000040000000005002040006070008900000020030000050000710000600

Und umgekehrt gibt es Sudokus, die mit diesem Programm bisher nicht gelöst werden können, aber bei gerade 2 Versuchen per Trial&Error bestimmt werden, z.B.:
Nach 2 Versuchen mit bis zu 1 Level in 0.1 sec mit Trial&Error gefunden, aber nach 1 sec, 8 Ausdünnschritten und bis dahin mit 188.5 Punkten (ohne Bowman's Bingo) nicht lösbar:
090500030000030007000000406700209005580000300009000060000010003307060000000400900

Keinen einzigen Lösungsschritt findet das Programm im folgenden Beispiel, es kann aber bei gerade 4 Versuchen per Trial&Error bestimmt werden, z.B.:
Nach 4 Versuchen mit bis zu 2 Level in 0.2 sec mit Trial&Error gefunden, aber nach knapp 1/2 sec mit diesem Programm (ohne Bowman's Bingo) ohne Ergebnis aufgegeben:
000000006009002070700010000040500003008030700200009010000060005060300900100000000

Ebenso gibt es Sudokus, die nur aufwändig mit Widerspruchs-Ketten gelöst werden können, aber bei gerade 2 Versuchen per Trial&Error bestimmt werden, z.B.:
Nach 2 Versuchen mit bis zu 1 Level in 0.1 sec mit Trial&Error gefunden, aber in 1 sec mit 210 Punkten in 13 Ausdünnschritten mit 2 Widerspruchs-Kette lösbar:
800009006000081000009204500572000400030000070004000328001403600000190000400800007

Und gibt es Sudokus, die sogar mit der (recht umständlich zu benutzenden) Super-Software von Andrew Stuart "SudokuWiki" nicht gelöst werden können ("Run out of known strategies", trotz 38 eingebauter Lösungsverfahren), z.B.:
Nach 2 Versuchen mit bis zu 1 Level in 0.1 sec mit Trial&Error gefunden, aber nach knapp 1/2 sec mit diesem Programm (ohne Bowman's Bingo) ohne Ergebnis aufgegeben:
000000002008000700030009040000901000040030010005604000069100030007000500200000008, mit 4 Mal Bowman's Bingo hier aber gelöst werden kann.
Bei diesem Sudoku werden aber mit der Java-Software "Sudoku Explainer" bei 22 Ausgangszahlen 126 Ausdünnschritte - darunter 54 Mal unterschiedliche Forcing Chains (Cell Forcing Chains, Contradiction Forcing Chains, Double Forcing Chains, Nishio Forcing Chains und Region Forcing Chains) - benötigt.
Ähnlich schwierig und auch bei SudokuWiki nicht lösbar, bei "Sudoku Explainer" werden bei 24 Ausgangszahlen 129 Ausdünnschritte - darunter 55 Mal unterschiedliche Forcing Chains - benötigt: 100007090030020008009600500005300900010080002600004000300000010041000007007000300, mit 3 Mal Bowman's Bingo hier aber gelöst werden kann.

Bemerkungen zur Bewertung: Für jedes Sudoku wird am Ende die Summe aller Punkte jedes Einzelschrittes angegeben. Diese ist natürlich stark abhängig von der gewählten Option, da z.B. bei synchronen (und zum Teil auch bei halb-synchronen) Methoden viele Lösungsschritte (deren Punkte also mitgezählt werden) gemacht werden, die zur Lösungsfindung gar nicht notwendig gewesen wären. Daher wird nur bei der nicht-synchronen Methode zusätzlich eine textliche Bewertung (z.B. "Sehr einfach") ausgegeben. Ein Punktevergleich verschiedener Sudokus ist also nur bei gleicher Option sinnvoll, z.B. um zu sehen, welches Sudoku das Schwierigere ist. Das gleiche Sudoku mit verschiedenen Optionen zu rechnen, macht nur Sinn, wenn man z.B. sehen will, welche Schritte auch möglich gewesen wären (etwa bei synchronen Rechnungen).

Normalerweise gibt es in einem Sudoku in einem bestimmten Zustand mehrere Möglichkeiten, Zahlen zu finden bzw. Kandidaten auszudünnen. Aber es kommt auch vor, dass es nur 1 oder 2 oder 3 Möglichkeiten gibt: Das wird dann mit Extra-Punkten bewertet. Beispiele für sehr schwierige Sudokus mit vielen Extra-Punkten findet man am Ende dieser Seite unter Sehr schwierige Sudokus.
Neben der Angabe der Summe aller erreichten Punkte gibt es auch die sehr aussagekräftige 2-Norm oder Euklidische Norm, d.h. die Wurzel aus der Quadratsumme aller Punkte (auch bei den Extra-Punkten), bei der die höheren Punktwerte stärker zur Geltung kommen - das ist nicht so extrem wie die auch angeführte Maximum- oder Tschebyscheff-Norm, also das Maximum der Punktwerte, wie sie z.B. bei SudokuExplainer benutzt wird. Ein Sudoku mit z.B. einem komplizierten Schritt mit 9 Punkten ist bestimmt schwieriger als ein Sudoku mit 3 einfachen Schritte mit jeweils 3 Punkten, obwohl in beiden Fällen die Gesamtpunktzahl 9 ist - aber die Euklidische Norm ist 3 bzw. 5.2. Umgekehrt ist ein Sudoku mit z.B. 5 komplizierten Schritten mit jeweils 16 Punkten auch bestimmt schwieriger als ein Sudoku mit nur einem komplizierten Schritt mit 16 Punkten - hier ist die Euklidische Norm 35.8 bzw. 16 (PS: Nicht-ganze Zahlen werden hier - entsprechend der englisch-amerikanischen Schreibweise - mit Punkt geschrieben).

Bemerkungen zum Paar-Begriff: Die Sudoku-Literatur ist da nicht ganz einheitlich. In diesem Programm wird als Paar eine Zelle mit zwei Kandidaten bezeichnet (eine Goldene Kette besteht z.B. aus der Verkettung von Paaren), eine Zelle mit drei Kandidaten wäre dann ein Trio usw.. Betrachtet man aber die Einheit von zwei verschiedenen Zellen, wird das hier als Doppel (2-Tupel) bezeichnet, bei drei Zellen ist das ein Tripel (3-Tupel) usw., auch wenn der Inhalt der Zellen ein Paar, Trio o.a. ist (es kann also ein Tripel sowohl aus Zellen mit Paaren als auch Trios bestehen).

 


 

Tabelle der Punktevergaben

 


 

Programm-Neuigkeiten