Wissenswertes zum Thema Internet

Rechnergeschichte:

1942: Erste elektronische Rechenanlagen (Zuse (1941); Atanasoff/Berry: mit Elektronenröhren)
1977: Erster Computer "für jedermann" (Apple)
1992: 40 000 Grossrechner, 80 Millionen PC's

Ab ca. 1960: Es gibt viele unterschiedliche Rechner (Hardware: IBM, Bull, Univac, DEC, ...),
die ihre Daten unterschiedlich abspeichern (Daten: EBCDIC-Code, ASCII-Code, ...),
und die sich auf unterschiedliche Weise "unterhalten" (Software: Betriebssystem).

Der Datentransfer erfolgte i.a. mit Lochstreifen, Lochkarten, oder Magnetbändern.

Erster Schritt: Time-Sharing-Betrieb mit vielen Terminals an einem Grossrechner (Stern-Verbindung).
Nachteil: keine Ausfallsicherheit.

Nächster Schritt: Netzartige Verbindungen - jeder kann mit jedem kommunizieren.
Wichtig dabei: Festlegung einer gemeinsamen "Kommunikations-Sprache": TCP/IP.

Heute: Durch vernetzte Netze ("Interconnected Networks" => "Internet") weltweite Verbindung fast aller Rechner!
Der Siegeszug des weltweiten Netzes war besonders dadurch möglich, dass alle dazugehörigen Programme und Protokolle frei zugänglich waren. Jedermann konnte an der Entwicklung mitmachen (wie jetzt bei Linux und vielen UNIX-Anwendungen).

Das Internet ist ein Zusammenschluss von vielen lokalen, nationalen und internationalen Computer-Netzen, die alle das Protokoll TCP/IP verwenden und die jeweils lokal, nicht über eine Welt-Zentrale, verwaltet werden ("Domains").

Wichtig: Es gibt keine zentrale Internet-Instanz!



Geschichte des Internet

Bemerkung:

Der Text wurde z.T. entnommen von http://www.hg.hdh.bw.schule.de/ig_start.htm

Ausführlichere Informationen z.B. bei: http://www.psychologie.uni-bonn.de/sozial/staff/musch/history.htm


1968: Pilotarbeiten des ARPANET-Projekts (Advanced Research Projects Agency)

Geplant ist die Vernetzung der über das ganze Land verteilten ARPA-Computerzentren

1969: Verbindung der ersten vier Computerzentren (ARPANET)

Die Nutzungs-Intensität war aber nicht so stark, wie sie von den Begründern erhofft war (es gab nur die Service telnet und ftp).

1971 Einführung von E-Mail

Bereits kurz nach der Veröffentlichung des ersten experimentellen Mailprogramms überstieg das Gesamtvolumen des elektronischen Postverkehrs das Datenvolumen der Dienste telnet und ftp.

1972 Präsentation des ARPANET bei der International Conference on Computer Communications

Durchgehende Demonstration des Netzes über 3 Tage mit 40 Rechnern.
Zahlreiche lokale Universitätsnetze schliessen sich in der Folgezeit an das ARPANET an. Die ARPA gibt das beim Aufbau des Netzes erworbene Wissen an Universitäten, die Air Force, den Wetterdienst, die National Science Foundation (NSF) und die NASA weiter.

1973 Erste internationale Verbindungen

University College of London (GB) und Royal Radar Establishment (Norwegen) werden ans ARPANET angeschlossen.

1975 Die TCP/IP-Protokolle

Die ARPA stellt diese Protokolle, die ein "Netz der Netze" ermöglichen, kostenlos zur Verfügung. Die mit TCP/IP verbundenen Netzwerke werden von der ARPA zunächst "ARPA Internet", später "Internet" genannt. TCP (Transmission Control Protocol) sorgte für den reibungslosen Paketaustausch, indem es den Versand der Pakete überwachte und diese so aufteilte, dass kein Teil des Netzes überlastet wurde.
Im "Internet Protocol" (IP) wird hierarchisch jedem Rechner eine Adresse zugewiesen. Ein Teil der Adresse gibt das Netzwerk an, in dem sich der Rechner befindet, und ein weiterer Teil die Adresse des Rechners innerhalb dieses Netzwerkes. Auf diese Weise wird das "Routing" vereinfacht, weil jedes Netz durch ein eigenes Gateway mit dem Internet verbunden ist, das eindeutig der Nummer des jeweiligen Netzwerks zugeordnet werden kann.

1979/1980 USENET

"ARPANET des kleinen Mannes": weltweites elektronisches schwarzes Brett mit Diskussionsgruppen zu allen möglichen Themen.
Notwendig für die Teilnahme ist lediglich ein unter dem Betriebssystem UNIX laufender Computer und ein Telefonanschluss.

1983 Aufteilung des ARPANET in MILNET, für den militärischen Datenverkehr, und ARPANET
- seit 1990 Internet genannt.

1984: Die Grenze von 1 000 Internet-Hosts wird überschritten.

1986 Gründung des NSFNET (National Science Foundation)

5 Super-Computer-Zentren werden miteinander verbunden.
In den folgenden Jahren werden zahlreiche Länder an das NSFNET angeschlossen, 1989 auch Deutschland.

1987: Die Grenze von 10 000 Internet-Hosts wird überschritten.
1989: Die Grenze von 100 000 Internet-Hosts wird überschritten.


1991 Das europäischen Kernforschungszentrum (CERN) in Genf informiert in einem Newsletter über sein neu entwickeltes Hypertextsystem.

1992 Im Internet wird ein Paket veröffentlicht, das Serversoftware und zwei Browser enthält. Diese Browser sind allerdings nur reine Text-Browser.

1992: Die Grenze von 1 000 000 Internet-Hosts wird überschritten.


1993 Das nationale Zentrum für Supercomputing (NCSA) an der Universität von Illinois bringt den grafikorientierten Web-Browser Mosaic heraus.

Jetzt beginnt das "World Wide Web" (WWW, Web) seinen Siegeszug. Erst später werden neue HTML-Elemente hinzugefügt: Formulare, anklickbare Bilder, Tabellen, Frames,...

US-Vizepräsident Al Gore erklärt den "Information Super-Highway" zum nationalen Anliegen.
(Auch die GSI beginnt den Internet-Zugriff mit dem Mosaic-Browser.)


1995 Das US-Backbone wird durch Netzwerk-Provider betrieben.

Kommerzialisierung des Internet.
NSFNET besteht als Forschungsnetz weiter.

Traditionelle, anwählbare Online-Provider (Compuserve, America Online, Prodigy) bieten den Zugang zum Internet an.

1995: Die Grenze von 5 000 000 Internet-Hosts wird überschritten.
1995: Weltweit ca. 30 000 000 Internet-Benutzer.

2000: Ca. 20 000 Newsgroups erwartet.
2000: Ca. 500 000 000 Web-Seiten erwartet.
2000: Weltweit ca. 200 000 000 Internet-Benutzer erwartet.



Domain Name System

IP-Adressen:
vierteilige Nummer für jeden einzelnen Rechner/Drucker/...; jeder einzelne Bestandteil von 0 bis 255
=> insgesamt damit maximal 2 hoch 32 , d.h. etwa 4 200 000 000 (4 294 967 296) Geräte weltweit ansprechbar

140.181.96.29

In Vorbereitung:
Neue IP-Version (IPv6) mit 128 statt 32 bit Länge.
Umsetzung der alten Nummern nach: 0:0:0:0:0:0:140.181.96.29 bzw. 0:0:0:0:0:ffff:140.181.96.29

Das reicht für 340282366920938463463374607431768211456 (3*10 hoch 38) Geräte!

Domain Name:

Statt der IP-Adressen auch logische Namen (1984: Domain Name Server)

Grosses kommerzielles Interesse!
Wer bekommt zuerst die Adresse "www.urlaubsreisen.de" ?

Schwindel ?
Was zeigt die Adresse "www.united-nations.org" ?
Was zeigt die Adresse "www.united-nations.com" ?

Form etwa:

rechnername.firmenname.organisations-oder-länderkennzeichen
Dabei ist die Domain der Teil nach dem Rechnernamen.

Z.B. GSI-Rechner:
rzserv2.gsi.de (140.181.96.29)

   ping rzserv2
   PING rzserv2.gsi.de: (140.181.96.29): 56 data bytes
   64 bytes from 140.181.96.29: icmp_seq=0 ttl=255 time=1 ms
   64 bytes from 140.181.96.29: icmp_seq=1 ttl=255 time=2 ms
   ^C
Ausserhalb der GSI (140.181....):

ftp.stanford.edu (171.64.14.218)

Wegverfolgung im Internet (UNIX-Kommando traceroute ftp.stanford.edu):

traceroute to ftp.stanford.edu (171.64.14.218), 30 hops max, 40 byte packets
 1  cisco96.gsi.de (140.181.96.1)  2 ms  6 ms  2 ms
 2  TU-Darmstadt1.WiN-IP.DFN.DE (188.1.11.129)  4 ms  3 ms  3 ms
 3  ZR-Frankfurt1.WiN-IP.DFN.DE (188.1.164.37)  3 ms  4 ms  3 ms
 4  ZR-Karlsruhe1.WiN-IP.DFN.DE (188.1.144.38)  6 ms  6 ms  6 ms
 5  ZR-Hannover1.WiN-IP.DFN.DE (188.1.144.177)  16 ms  16 ms  22 ms
 6  IR-New-York1.WiN-IP.DFN.DE (188.1.144.86)  276 ms  280 ms  269 ms
 7  dfn.ny1.ny.dante.net (212.1.200.65)  274 ms  277 ms  272 ms
 8  * POS4-0-0.GW6.NYC4.ALTER.NET (157.130.18.1)  275 ms *
 9  149.ATM3-0.XR1.NYC4.ALTER.NET (146.188.180.2)  286 ms  274 ms  278 ms
10  189.ATM6-0.XR1.BOS1.ALTER.NET (146.188.178.18)  273 ms  288 ms  272 ms
11  * 191.ATM10-0-0.BR1.BOS1.ALTER.NET (146.188.177.1)  289 ms  287 ms
12  137.39.23.90 (137.39.23.90)  277 ms *  285 ms
13  p11-0-0.boston1-br1.bbnplanet.net (4.0.2.249)  291 ms  276 ms  291 ms
14  * h9-0-0.chicago1-br2.bbnplanet.net (4.0.3.2)  279 ms  305 ms
15  p3-0.chicago1-nbr1.bbnplanet.net (4.0.5.58)  296 ms *  287 ms
16  p2-1.paloalto-nbr1.bbnplanet.net (4.0.3.166)  354 ms  358 ms  336 ms
17  * p1-0.paloalto-nbr2.bbnplanet.net (4.0.5.66)  354 ms  360 ms
18  p0-0-0.paloalto-cr18.bbnplanet.net (4.0.3.86)  352 ms  348 ms *
19  sunet-gateway.stanford.edu (198.31.10.1)  349 ms  352 ms  349 ms
20  Core-gateway.Stanford.EDU (171.64.1.33)  348 ms  359 ms  357 ms
21  i2-gateway.Stanford.EDU (171.64.1.209)  351 ms  322 ms  348 ms
22  * Core4-gateway.Stanford.EDU (171.64.1.226)  321 ms  351 ms
23  Core6-gateway.Stanford.EDU (171.64.3.81)  316 ms  349 ms  353 ms
24  leland-gateway.Stanford.EDU (171.64.1.230)  289 ms  354 ms  294 ms
25  ftp.Stanford.EDU (171.64.14.218)  349 ms *  350 ms

Namensgebung:

Im Internet existieren eine Reihe von Top-Level Domains. Dabei wird zwischen Organisationsdomains oder geographischen Domains unterschieden.

Organisationsdomains:
.com, .edu, .gov, .int, .mil, .net, .org, ...

Geographischen Domains (zweibuchstabig):
.de, .ch, .uk, .fr, .it, ... (bisher schon 150 bis 200 Namen)

Siehe z.B. Babel, Appendix C

URL: Universal Resource Locator:

{protokollname} :{zusatz-trenner} {IP-adresse} {:portnummer} {/verzeichnisname}
                                               {/dateiname} {?query}
http://140.181.96.29:80/general/extern/kurier_ext.html
http://www.gsi.de:80/general/extern/kurier_ext.html

Genaueres siehe unter www.w3.org

z.B. auch:
ftp://ftp.uni-trier.de/pub/unix/X11/window-manager/fvwm/version-1/fvwm-1.24r.tar.gz
mailto:giese@mail.gsi.de
news:schule.jufo
...



Überblick: Service



Service im Einzelnen



Seiten-Beschreibungssprache HTML (Hyper Text Markup Language)

Mischung von Layout-Befehlen (Kommando zwischen < und >) und dem eigentlichen Text.

Beispiel:

Das ist ein <B>fetter</B> Text.
<P>
Jetzt f&auml;ngt eine neuer Paragraph an.
siehe: /~giese/gsi.example.html

Interaktive Seiten

Nicht sichtbare Script-Sprachen (Ausführung auf Web-Server): Sichtbare Script-Sprachen (Ausführung auf Web-Client): Compiler-Sprachen (Ausführung auf Web-Client): 3D-Grafik:

Internet-Suchmaschinen

Typen: siehe: World

Suchangaben:

Weitergehende Angaben:

Suchbeispiele

Rechtschreibreform:

Suche nach Defintion der neuen Datumsform:

Suchbegriff:
+datum  +norm  +ISO  +DIN  Kalender  Schreibweise

Lösung also:

YYYY-MM-DD, z.B. "1999-06-30"

Translation:



Sonstiges

Zugriffs-Beschränkungen:
.htaccess:

AuthUserFile /u/giese/web-docs/photos/.htpasswd
AuthName Testseite
AuthType Basic
<Limit GET>
 order deny,allow
 deny from all
 allow from 140.181
 allow from 130.83
 require user giese
 require user abc
</Limit>

Verschlüsselung: https, RSA, PGP, ...

Näheres zu RSA siehe http://stud.fh-wedel.de/~ia3357/rsa_home.html

Proxy, WWW-Server, Cache, Log-Files, ...

Ingo Giese, 30. Juni 1999



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